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»Mit den chinesischen Kollegen habe ich mich umfangreich ausgetauscht und bereits konkretere Ideen für gemeinsame Projekte entwickelt. Zum Beispiel zum Thema Digitale Demenz Diagnostik (DDD) und digitale Demenzprävention (DDP), die chinesische Seite ist hier sehr an unserer Expertise interessiert. Gemeinsame Forschungsinteressen sind vorhanden«, berichtet René Thiemann.
Auf dem Symposium mit dem Generalthema »Herausforderungen der medizinischen Versorgung in einer älter werdenden Bevölkerung« wurden die neuesten medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse aus unterschiedlichen Fachdisziplinen aus deutscher und chinesischer Sicht präsentiert. Insgesamt 13 chinesische und 24 deutsche renommierte Referenten diskutierten im Anschluss an die einzelnen Vorträge über aktuelle Fragen einer patientengerechten Versorgung durch moderne medizinische Behandlungsmethoden und einer effektiven und effizienten Organisation der Versorgung.
René Thiemanns Vortrag zum Thema »Digitale Demenz Diagnostik und Prävention (DDD/ DDP)« fand großen Anklang bei den rund 600 Zuhörern. Besonderes Interesse zeigten der Präsident der Chinesisch-Deutschen Gesellschaft für Medizin, Prof. Chen Anmin, der Direktor des Tongji-Hospitals, Prof. Dr. Wang Wei, der Ärztliche Direktor der Geriatrie, Prof. Dr. Zhang Cuntai und seine Kollegin Prof. Dr. Hongyu Gao, mit denen im Jahr 2019 die Zusammenarbeit weiter vertieft werden soll. »Das Hüttenhospital und seine Netzwerke dienen hier als Vorbild – nun wird auch die internationale medizinisch-wissenschaftliche Kooperation ausgebaut«, erläutert René Thiemann. Eine Entwicklung, von der beide Seiten profitieren und über die sich auch Klaus-Peter Hennig, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Hüttenhospitals, sehr freut: »Dass das Hüttenhospital ein fortschrittliches Krankenhaus ist, zeigt sich auch an den weiter fortschreitenden Kooperationen mit China – diese internationale Ausrichtung begrüße ich sehr.«
Das Hüttenhospital geht mit seiner Intensivierung des deutsch-chinesischen Dialogs mit gutem Beispiel voran und greift eine Tradition auf, die auf Regierungsseite schon lange verfolgt wird. Seit 34 Jahren existiert die deutsch-chinesische Partnerschaft, die im Rahmen der Einweihung des Freundschaftskrankenhauses in Wuhan ebenfalls gefeiert wurde. Zu diesem Anlass, an dem auch der erste Sekretär und Sozialreferent der Deutschen Botschaft in Peking/VR China, Uwe Stoffregen, teilnahm, wurde die enge Zusammenarbeit beim Austausch von Medizinstudenten und Ärzten sowie Forschungskooperationen, unter anderem in den Fachbereichen Rehabilitation, Palliativmedizin und Notfallmedizin, offiziell durch Enthüllung eines Gedenksteines besiegelt.
Auch das Hüttenhospital beteiligt sich am Austausch von Fachpersonal. Seit Anfang November absolvieren zwei Chinesen ihren Dienst als Bundesfreiwillige und verbessern neben ihren Deutschkenntnissen auf diese Weise ihr pflegerisches Wissen im Bereich der Geriatrie. Ein Besuch von Fachkräften des Hüttenhospitals im Guangji-Krankenhaus in Sozhou ist für das Jahr 2019 geplant. Thiemann: »Mit einem solchen Austausch greifen wir die Empfehlungen des Rahmenplans für Gesundheit für die Jahre 2018 bis 2020 auf, der im Juli 2018 von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Rahmen der fünften Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen gemeinsam mit dem Minister für Gesundheit der VR China, Ma Xiaowei, unterzeichnet wurde.«
Für das kommende Jahr sind schon die nächsten Veranstaltungen geplant, an dem sich auch das Hüttenhospital beteiligen wird. »Diese Kooperationen haben großes Potential zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Deutschland und das Hüttenhospital kann hier mitgestalten«, so René Thiemann.