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„Wir schließen uns in Dortmund gemeinsam dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir eine Verlässlichkeit in der grundsätzlichen Krankenhausfinanzierung durch die Politik benötigen. Es gibt immer wieder Hilfspakete, das haben wir z.B. in der Pandemie erfahren. Sie sind aber nur punktuell und damit ganz weit entfernt von einer dringend notwendigen soliden, langfristigen und sicheren Planung. Die Gesundheitsversorgung unserer Patienten muss dauer- und regelhaft gesichert sein. Das ist unerlässlich, um die hohen Qualitätsstandards, die die Politik fordert und wir unseren Patienten anbieten möchten, zu halten und weiterentwickeln zu können,“ unterstreicht Geschäftsführer Klaus Bathen, Kath. St. Paulus Gesellschaft, den Ernst der Lage. Auch Prof. Dr. Dr. Haßfeld, Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer im Klinikum Do sieht die Situation lebensbedrohlich für die Krankenhäuser in Deutschland: „Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir eine Veränderung der Krankenhauslandschaft, die für unsere Patienten fatale Folgen haben könnte. Das müssen wir vermeiden, dafür engagieren wir uns.“ Die Krankenhäuser in Dortmund bieten ihren Patienten ein volles medizinisches Versorgungs-spektrum mit wohnortnaher hoher Expertise. Sie sind medizinisch top aufgestellt, die Patientenzahlen zeigen dies. „Wir fragen uns aber, wie lange die Situation unter diesen Bedingungen noch gut gehen kann?“, unterstreicht Prof. Stefan Haßfeld. „Die gefährliche Abwärtsspirale muss mit einem schnellen und auskömmlichen Inflationsausgleich gestoppt werden“, fasst Geschäftsführer René Thiemann, Hüttenhospital, die Sorgen der Häuser zusammen und betont: „Vor einer möglichen Krankenhausreform braucht es ein Vorschaltgesetz, das die Kliniken finanziell stabilisiert.“
Bereits im Herbst 2022 machten während einer Kampagne der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) viele Kranken-hausträger und Kliniken darauf aufmerksam, dass die Kostensteigerungen mit den gesetzlich vereinbarten Einnahmen über die Fallpauschalen (DRG) in der Krankenhausfinanzierung nicht deckungsgleich sind. „Zusätzliche Investitionen in die Häuser, in Gebäude oder Medizintechnik oder Material müssen über Kredite finanziert werden, die zusätzliche neue Kosten verursachen“, sieht Klaus Bathen kein Licht am Ende des Tunnels. Auch unabhängige Untersuchungen, wie das Krankenhaus Barometer des DKI (https://www.dki.de/barometer/krankenhaus-barometer), spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik mehr eine schwarze Null schreibt. Die Bundesregierung hat auf die Energiekostensteigerungen reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur teilweise wirklich in die Kliniken. Immerhin hat sich die Politik nun aber kurzfristig entschlossen, dass vier dieser sechs Milliarden als direkte pauschale Hilfen ausgezahlt werden. Im Gegensatz dazu sind die Preissteigerungen der Kliniken für 2023 aber bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt jedoch weit darüber. „Wir sind solidarisch mit Krankenhäusern, die unter anderem durch die Inflation in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Im Verbund der Knappschaft Kliniken können wir die aktuellen Herausforderungen schultern. Aber wir fordern ein politisches Handeln bei der Krankenhausfinanzierung, damit jedes Krankenhaus eine verlässliche Grundlage für planbares Handeln erhält“, erklärt Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer des Klinikums Westfalen.
Folge: Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende 2023 ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro angehäuft haben. Zu den Kostenbelastungen gehört zudem die nur teilweise gesicherte Refinanzierung der Tarifsteigerungen. Und für 2024 sind nach dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst weitere Kostensteigerungen absehbar. Die Geschäftsführer der Dortmunder Krankenhäuser fordern daher am bundesweiten Aktionstag mit allen anderen Kliniken solidarisch die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie zukünftig in wirtschaftlicher Sicherheit verlässlich ihre Arbeit für ihre Patienten planen können.
Das Klinikum Dortmund ist eines der größten Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen. Als Haus der Maximalversorgung bietet das Klinikum Dortmund mit 1.422 Betten medizinische Spitzenleistung, die von circa 4.600 Mitarbeitern geleistet wird. Mit 25 Kliniken und fünf Instituten bietet das Klinikum Dortmund Spitzenmedizin aller Fachrichtungen mit Ausnahme der Psychiatrie. Das Klinikum Dortmund ist zu 100 Prozent in kommunaler Trägerschaft.
Zur Kath. St. Paulus Gesellschaft zählen das Rochus Hospital Castrop-Rauxel, das Josefs Hospital Dortmund Hörde, das Kath. Krankenhaus Dortmund-West, das St. Johannes Hospital Dortmund, das Marien Hospital Dortmund-Hombruch, das St. Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl, das Marien Hospital Hamm, das Marien Hospital Lünen, das Christophorus Krankenhaus Werne und das Marienkrankenhaus Schwerte. Dazu gehören ebenfalls 4 Altenpflegeeinrichtungen und die Jugendhilfe St. Elisabeth. Insgesamt versorgen 10.000 Mitarbeitende die Patienten und Bewohner.
Das Klinikum Westfalen gehört zu den großen Gesundheitspartnern in Deutschland und betreibt in Dortmund die Knappschaftskrankenhäuser in Brackel und Lütgendortmund sowie das Hellmig-Krankenhaus Kamen und die Klinik am Park Lünen. Jährlich werden rund 36.000 stationäre Fälle und 124.000 ambulante Patienten in 34 Fachabteilungen medizinisch betreut. 2.800 Mitarbeiter sorgen für das Wohl der Patientinnen und Patienten. In den vier Häusern stehen 1.120 Betten für die medizinische Versorgung zur Verfügung.
Kath. St. Paulus Gesellschaft, Unternehmenskommunikation
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